China Japan Südkorea 2010

Eine weitere Reise führte uns in der Zeit vom   21. 05. bis zum 04. 06. 2010   nach Asien ( China - Japan - Südkorea ).
Die wichtigsten Stationen dieser Reise waren:

Frankfurt / M. - Shanghai - Hangzhou - Wuzhen - Shanghai - Kreuzfahrt: Fukuoka ( Japan )
- Busan ( Südkorea ) - Shanghai - Peking ( Beijing ) - Frankfurt / M.

Diese Stationen lassen sich mit Hilfe der folgenden Karten nachvollziehen:


Staatsflaggen von:

 China                                                             Japan                                                       Südkorea

                  

China - ein Land mit beeindruckenden Menschen, beeindruckender Geschichte und Kultur, beeindruckender Landschaft und Entwicklung.
Immer mehr Menschen aus anderen Erdteilen der Welt entdecken dieses Land und sind von ihm beeindruckt bis begeistert. Vieles kann man
inzwischen aus den Medien erfahren. Deshalb soll und kann dieser Reisekurzbericht auch keine Wiederholung dieser Darstellungen sein,
sondern soll sehr individuell von den persönlichen Erlebnissen und Höhepunkten dieser Reise berichten.
Wir flogen mit einer A 340 - 400 von Frankfurt / Main zuerst direkt nach Shanghai.
Shanghai hat sich in den letzten Jahren zu einer atemberaubenden modernen Riesenstadt mit rund 20 Millionen Einwohnern entwickelt.
Die Ursprünge von Shang Hai ( "über dem Meer" ) reichen bis in die Song - Zeit ( 960 - 1279 ) zurück.
Noch heute ist die 1554 zum Schutz gegen japanische Piraten gebaute Mauer um den Anlegeplatz für Dschunken
in der Altstadt erkennbar. Im 16. - 18. Jh. galt die Stadt als ein bedeutendes Textilzentrum. Hier sollen mehr als
20.000 Weber gelebt haben. Mit dem Vertrag von Nanjing im Jahre 1842, der den 1. Opiumkrieg beendete und die gewaltsame Öffnung Chinas
durch die Kolonialmächte einleitete, begann die Gründung des modernen Shanghai. So erhielten z. B. die Briten ( 1842 ) und Franzosen ( 1847 ) in
Shanghai Niederlassungsrechte, Rechtshoheiten und Exterritorialität in bestimmten Gebieten am Huangpu. Den Europäern folgten dann auch
die Amerikaner. Da Shanghai für den Binnen- und Überseehandel ideal unweit der Mündung des Yangzi in das Südchinesische Meer lag,
löste es in kurzer Zeit Kanton ( Guangzhou ) als größten Außenhandelshafen Chinas ab. Dazu kam, daß in den folgenden Jahrzehnten ein gewaltiges
Bevölkerungswachstum einsetzte. Die eigentliche Blütezeit der Stadt fiel in die 1920er- und 1930er Jahre, als am Bund ( eigentliches Stadtzentrum )
prächtige Hotels, Bank- und Handelshäuser und am Stadtrand luxuriöse Villen entstanden. Hier lebten mehr als 90.000 Ausländer, die
Grundstückspreise explodierten, Korruption, Prostitution ( um 1930 fast 700 Bordelle ) und die Geschäfte blühten - vor allem mit Opium.
Das war dann auch die Zeit der Glücksritter und Verbrecher. Solche Gangster wie der berüchtigte Du Yuesheng ( ( "Großohr DU" ), Boss
der "Grünen Bande" und mit Al Capone in Chicago vergleichbar, kontrollierten sowohl die "Unterwelt" und waren gleichzeitig angesehene
Mitglieder der Geschäftswelt. Hier entstand dann auch die Legende vom dekadenten Shanghai und der "lasterhaften Schönheit".
Unter den Bedingungen dieser extremen sozialen Gegensätze gründete eine Gruppe junger Chinesen in der Französischen Konzession
im Juli 1921 die Kommunistische Partei Chinas ( KPCh ).
Bis zum Zeitpunkt der japanischen Invasion im Jahre 1937 war Shanghai die mächtigste und glanzvollste Metropole Asiens. Im Mai 1949 nahm die
kommunistische Bauernarmee diese "Hure des Imperialismus" ein. Unternehmer, Künstler, Schriftsteller waren überwiegend bereits nach
Hongkong oder in das Ausland geflohen, ehe die KPCh mit der "Großen Proletarischen Kulturrevolution" 1966 ihre erste
Umerziehungskampagne durchführte. Damit wurde Shanghai in einen mehr als vier Jahrzehnte andauernden "Dornröschenschlaf" versetzt,
der durch ein graues sozialistisches Industriezentrum geprägt war. Seit 1990 boomt die Metropole wie bisher
nie gekannt, allerdings auch mit der Folge, daß die historische Bausubstanz gleichfalls radikal "modernisiert" bzw. abgerissen wurde.
Es entstand gegenüber dem Bund ein völlig neuer Stadtteil Pudong ( "östlich des Flußes" ), mit etwa 520 qKm Fläche fast so groß wie Singapur.
Er wird als die größte Baustelle der Welt in den letzten Jahren bezeichnet.
Shanghai bietet ein attraktives Nachtleben, erstklassige Museen, Shopping in schicken Boutiquen, Mega-Malls und sehr schöne idyllische
Wasserdörfer in der näheren Umgebung. In der Zeit vom 01. 05. bis zum 31. 10. 2010 findet auf einem 5 qKm großen Gelände an den Ufern
des Huangpu, zwischen Nanpu- und Lupu - Hängebrücke, die EXPO - Weltausstellung 2010 statt.
Sie steht unter dem Motto: "Bessere Stadt - ein besseres Leben." Natürlich konnten wir uns nicht entgehen lassen, mit dem
von Siemens in Deutschland entwickelten Transrapid - in China Maglev genannt - die 31 Km lange Strecke zum
International Airport Pudong zu fahren. Für diese Strecke benötigt dieser Prestigezug knapp 8 min., wobei er jedoch
nur 50 Sekunden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 430 Km / h fährt.
Eigentliches Stadtzentrum ist damit aber nicht Pudong, sondern die Internationale Niederlassung ( International Settlement ), bestehend aus
der amerikanischen Konzession nördlich und der britischen Konzession südlich des Suzhou Creek ( Wusong - Fluß) .
Entlang des Huangpu - Flußes
verläuft der Bund ( ein anglo - indisches Mischwort für "Quai" ).
Der Bund gilt als eine der schönsten Uferstraßen der Welt und als prächtigste Straße von Shanghai. Hier befinden sich Prachtbauten
verschiedenster Architekturstile von asiatischen und kolonialen Bank- und Handelshäusern. Damit befindet sich auf der einen Uferseite des
Huangpu - Flußes der neue Stadtteil Pudong und auf der anderen Uferseite der Bund. Ein Spaziergang insbesondere zur Abendzeit
( wenn in den futuristisch anmutenden Wolkenkratzern in Pudong die Lichter angehen ) kann zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.

Die nachfolgenden Fotos sollen im Sinne dieser Beschreibung chronologisch ausgewählte Impressionen von Shanghai vermitteln:


























Hangzhou - Wuzhen: unsere nächsten Stationen waren Hangzhou ( Hauptstadt der Provinz Zhejiang mit 8 Millionen Einwohnern und
als Perle des Südens am Kaiserkanal und am Westsee geltend ) war auch einmal Kaiserstadt, aber vor allem die Stadt der Seide und des Tees,
der Künstler und der Gelehrten. Schon Marco Polo war im 13. Jh. von den eindrucksvollen Palästen, prächtigen Tempel, idyllischen Parkanlagen
und breiten Alleen entzückt. Ein chinesisches Sprichwort lautet u.a. "Oben ist das Paradies, aber auf Erden Suzhou und Hangzhou".
Deshalb zieht seit Jahrhunderten diese Region Reisende aus aller Welt an. Als eigentliche Hauptsehenswürdigkeit von Shangzhou gilt nach
seiner Lage im Westen der Westsee" ( xi hu ). Dieser durchschnittlich nur 1, 50 m tiefe See schmiegt sich zu drei Seiten an die hoch
aufragenden Berge. Weithin sichtbar zeigt sich hier die 45 m hohe Baochu - Pagode aus dem 10. Jh. im Nordwesten von Shangzhou,
die zwar mehrfach zerstört, aber immer wieder aufgebaut wurde. Durch die Zerbrochene Brücke ( duan qiao ) und dem Deich des Bai ( bai di )
wird die größte Insel des Westsees, der Berg der Einsamkeit ( gu shan ) mit dem Festland verbunden.
Wenige Kilometer westlich von den "Drei den Mond Spiegelnden Teiche" ( santan yinyue ) liegt das Kloster "Kloster der Seelenzuflucht"
( lingyin si )
am Fuß des "Herbeigeflogenen Gipfels" ( feilai feng ). Auf dem Weg zum Lingyin - Tempel" kann man Hunderte aus dem Fels
gehauene buddhistische Skulpturen bewundern. In einer Felsnische steckt das Schmunzeln eines song - zeitlichen "Milefo"
( Lachender Buddha der Zukunft )
den Betrachter an. Mönche bauten im 10. Jh. die dahinter liegende Tempelanlage teilweise in die Felswand hinein.
In der 33 m hohen und beeindruckenden "Kostbaren Halle des Großen Helden" ( daxiong baodian ) sitzt der Buddha Sakyamuni auf
einem Lotosthron. Diese Statue aus vergoldetem Kampferholz ragt 9 m hoch. Ein sehr interessantes Teemuseum zeigt die Kultur und Geschichte
der Teepflanzung, -verarbeitung und -zubereitung incl.der Entwicklung des Teegeschirrs. Wir kehrten in ein Teehaus zu einer Vorführung,
Verkostung, Besichtigung und Kauf ein. Am Ufer des Qiantang - Flußes erhebt sich auf einem Hügel die achteckige und 60 m hohe
"Pagode der Sechs Harmonien" ( liuhe ta ) aus dem Jahre 970 - 1121, die früher auch als Leuchtturm genutzt wurde.
Das "China - Seidenmuseum", nördlich des Yuhuang - Hügels, zeigt und erläutert sehr gut die Herstellung der kostbaren Stoffe.
Die Seidenweberei war immer ein wichtiger Wirtschaftszweig Chinas.

Von dieser lückenhaften Aufzählung sehr interessanter Sehenswürdigkeiten in Shangzhou ( die vorgegebene Aufenthaltszeit war begrenzt )
sollen die nachfolgenden Fotos ausgewählte Eindrücke vermitteln:






















Hangzhou ist seit alters ein Ort mit gehobener Lebensart. Es profitiert stark vom anhaltenden Boom des Shanghaier Großraums. Am späten Abend sahen wir
auf dem Westsee eine bezaubernde Lichtshow mit atemberaubenden Effekten. Der Gestalter dieser aufwendigen Lichtshow war auch für die von der gesamten Welt
bewunderten Lichtspiele anläßlich der 29. Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking verantwortlich. Die nachfolgenden Fotos zeigen ein paar ausgewählte Eindrücke
dieser Lichtshow in Hangzhou. Es wurde neben einer wunderbaren Musik dabei immer das Gefühl vermittelt, als schwebten alle Akteure auf dem Wasser.






Wuzhen - auch " Wasserdorf" genannt - gehört zu der Gruppe der sechs alten Städtchen südlich des Yangtze , die besonders gut erhalten sind.
Der ursprüngliche Stil und die Struktur einer alten Ortschaft in einer idyllischen Flußlandschaft sind gepflegt, alle Straßen liegen an Flüßen
oder Kanälen und sind durch zahlreiche Brücken verbunden. Ein typisches Zeichen sind auch die in den gepflasterten Straßen stehenden
Holzhäuser. Sie sind alterstümlich einfach, aber sehr geschmackvoll ausgestattet. Sie repräsentieren das ursprüngliche Aussehen
alter Ortschaften in Südchina. Besondere Sehenswürdigkeiten sind hier die Halle der hundert Betten eine Holzskulpturen - Sammlung,
eine Ausstellung traditioneller Wohnkultur , das Fanglupe - Teehaus und die Huiyuan - Pfandleihe . Interessant war auch der Besuch einer
Firma zur Herstellung von Reisschnaps. Natürlich war eine Verkostung inbegriffen.

Die nachfolgenden Fotos sollen dazu einige Impressionen vermitteln:









Eine nächste wichtige Station unserer Reise war die Kreuzfahrt mit dem Schiff "Legend of the Seas". Dieses Schiff hat einen hohen
internationalen Standard. Wer dazu mehr Informationen möchte, der klickt einfach nur den folgenden Link an:

Kreuzfahrt - Schiff "LEGEND OF THE SEAS"

Die nachfolgenden Fotos sollen einen kleinen Überblick über das Angebot des Schiffes geben:











Bei ruhiger Fahrt während der Nacht fuhren wir am nächsten Morgen in den Hafen der japanischen Stadt Fukuoka ein.
Fukuoka liegt an der Nordküste der drittgrößten Insel Kyushu in der Bucht von Hakata, die im Südwesten der japanischen Inselgruppe liegt.
Mit 1,45 Millionen Einwohnern hat sie in etwa die Größe von München. Besondere Sehenswürdigkeiten sind hier vor allem die Burgruinen
der Stadt, die als historische Zeugnisse Japans angesehen werden. Dabei ist der Fukuoka - Tower einer der höchsten Küstentürme des Landes.
Der mitten in der Stadt liegende Ohori - Park wird zu den berühmtesten Parks des Landes gezählt.

Wer mehr Informationen über Fukuoka wünscht, der klickt bitte den folgenden Link an:

Informationen über Fukuoka

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Eindrücke unseres Besuches in Fukuoka:
















Busan ( Südkorea ) erreichen wir nach einer ruhigen Überfahrt von Japan nach Südkorea.
Sie ist nach der Hauptstadt Seoul die zweitgrößte Stadt Südkoreas und liegt am südöstlichen Ende der Koreanischen Halbinsel
an der Küste des japanischen Meeres. Der Name "Busan" kann mit "Kesselberg" übersetzt werden und nimmt Bezug auf die Amphitheater-artige
Ebene, die sich von einer Bergkette umgeben zur Küste erstreckt. Die Stadt liegt in der Mündung des Nakdonggang und hat etwa 3.678500 Einwohner.
Busan hat viele Buchten und ist somit ein sehr guter Naturhafen. In der Stadt selbst gibt es mehrere Berge, die fast alle zu Parks ausgebaut sind und gute Erholungsmöglichkeiten bieten. Der Hafen wird durch die direkt vor der Küste liegende Insel Yeougdo unterteilt.

Wer mehr Informationen über Busan möchte, der klickt nur einfach den folgenden Link an:

Informationen über Busan

Von besonderem Interesse für uns war der Besuch des Tumuli Parks, ein riesiges Areal mit etwa 200 alten Hügelgräbern, Ruhestätten von Königen
sowie Mitgliedern der königlichen Familie. Dafür fuhren wir mit dem Bus in das in nördliche Richtung etwa 90 Km entfernte Gyeongju , der
ehemaligen Hauptstadt des Silla - Königreiches. Dazu gehört auch das Himmelspferdgrab, das 1974 freigelegt wurde und mehr als
10.000 wertvolle Kunstgegenstände beherbergt. Weitere Sehenswürdigkeiten waren vor allem das Gyeongju Nationalmuseum, das uns einen
umfassenden Einblick in die Leistungen und Glanzzeiten der Shilla - Dynastie zeigte sowie die "Göttliche Glocke" von König Seongdok,
auch "Emile Glocke" genannt. Mit einer Masse von 25 Tonnen ist sie die größte Glocke Asiens.
Ein besonderer Höhepunkt war dann allerdings der Besuch des Bulguksa - Tempels", ebenfalls in der Nähe von Gyeongju liegend. Er gehört zu
den bedeutensten und bekanntesten Tempeln von Korea. Dieser Tempel mit der zugehörigen Seokguram Grotte wurden im Jahre 1995
als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt. Der Bau der künstlichen Grotte begann in 751 n. Chr. unter Kim Dae - Seoeng und wurde erst 24 Jahre
später unter der Herrschaft von König Hye - Gong beendet.

Die nachfolgenden Fotos zeigen davon ausgewählte Impressionen:













Peking ( Beijing ) war die nächste und letzte Station unserer Chinareise. Dazu legten wir abends mit unserer "Legend of the Seas" im Hafen von Busan ab,
hatten eine ruhige Fahrt und liefen am frühen Morgen des folgenden Tages wieder im Hafen von Shanghai ein. Von dort fuhren wir mit dem Transrapid
mit einer Geschwindigkeit bis zu 430 Km / h die 31 Km lange Strecke zum International Airport Pudong. Am Nachmittag flogen wir dann mit der AIR CHINA
direkt nach Peking. Hier wurden wir von einem neuen Reiseleiter, der sehr gut Deutsch sprach, am Flughafen empfangen und mit einem Bus
für die nächsten Tage in ein sehr schönes Hotel gefahren. Die Erwartungen und die Vorfreude auf die kommenden Tage waren sehr hoch, wir alle freuten
uns darauf , einen kleinen Ausschnitt dieser 18 - Millionen - Stadt sehen zu dürfen.
Peking ist die Hauptstadt der Volksrepublik China und kann auf eine dreitausendjährige Geschichte verweisen. Der Name bedeutet
" Nördliche Hauptstadt". Es ist natürlich unmöglich, im Rahmen eines solchen Reiseberichtes die Stadt auch nur annähernd repräsentativ
beschreiben zu können. Wer deshalb mehr Informationen über Peking wünscht, der klickt einfach den nachfolgenden Link an:

Informationen über Peking

Für unsere Reisegruppe waren insbesondere die folgenden Sehenswürdigkeiten von Peking von Interesse: der Kaiserpalast ( Verbotene Stadt ),
der Himmelstempel, die Große Mauer, die Allee der Tiere ( Geisterallee ) und das Olympiapark - Gelände.
.
Der Kaiserpalast ( gu gong ) entstand in den Jahren 1406 - 1420 und ist in der heutigen Form eine Schöpfung der Ming - Zeit.
Es ist das größte und bedeutendste Bauwerk Chinas und als UNESCO - Weltkulturerbe ausgewiesen. Besonders bei strahlender Sonne entfaltet sich die Pracht der roten
Mauern und des gelben Dächermeeres. Seine monumetale Größe macht deutlich: hier befand sich nicht nur der Sitz einer irdischen Regierungsmacht, sondern hier befand
sich zugleich eine geheiligte Stätte der Verknüpfung des Kosmos mit seinen weltlichen Statthaltern. Nach traditionellen Vorstellungen sollten kaiserliche Tugend und
unfehlbare Ausübung der vom Himmel geforderten Riten die Harmonie von yin und yang und damit das Wohlergehen des gesamten Reiches gewährleistet werden.
Eine riesige, 10 m hohe purpumen Befestigungsmauer umschloß die Verbotene Stadt ( zijin cheng ), die sich von Süden bis nach Norden über etwa 1 Km erstreckt.
Dem normal Sterblichen war hier der Zugang verwehrt. Der Kaiser ( huang-di ) regierte im Palast, umgeben von Frauen, Dienerinnen und Eunuchen. Vor den Palasttoren
warteten die Chirurgen auf Männer, die sich des "kleinen Unterschieds" entledigen wollten, um in Diensten des Kaiserhofes zu Amt und Würden zu gelangen. Bei dieser
damals gefährlichen Operation wurden die Hoden und der Penis abgetrennt. Diese "drei Kostbarkeiten" bewahrten die Eunuchen ein Leben lang auf und nahmen sie auch
in das Grab mit. Den Hauptzugang zur Verbotenen Stadt bildet das gigantische Mittagstor ( wu men ) , das dann den Blick auf den zentralen Hofplatz frei gibt. Hier fließt der
Goldwasserkanal in einem geschmeidigen Bogen vorbei. Fünf Marmorbrücken, Symbole für die Fünf konfuzianischen Tugenden, führen zu dem von zwei Bronzelöwen
bewachten Tor der höchsten Harmonie ( taihe men ). Hier wurden die kaiserlichen Siegel aufbewahrt und Petitionen an den Kaiser niedergelegt.
Dahinter befindet sich das eigentliche Herzstück des Palastes : auf einer monumentalen dreistufigen Marmorterrasse erheben sich drei große Zeremonienhallen ( san da dian ).
Zuerst die Halle der Höchsten Harmonie ( taihe dian ) mit dem Drachenthron. In der zweiten, kleineren Halle der Vollkommenen Harmonie ( zhonghe dian ) bereitete sich
der Himmelssohn auf die Zeremonien vor. In der dritten, großen Halle zur Bewahrung der Harmonie ( baohe dian ) wurden Beamtenprüflinge oder Prinzen aus Vasallenstaaten
empfangen. Nördlich schließt sich ein Dreierkomplex an, der in kleinerem Maßstab die Anlage der drei Zeremoniehallen wiederholt. Durch das
Tor der Himmlischen Reinheit ( qianqing men ) gelangt man zum Palast der Himmlischen Reinheit, der schon zur Ming - Zeit Wohn- und Arbeitsräume beherbergte.
Danach findet man die Halle der Berührung von Himmel und Erde und dahinter den Palast des Irdischen Friedens ( kunning gong ).
Nach dem Besuch des Palastgartens und den Schatzkammern verläßt man durch das Nordtor, das Tor des Göttlichen Kriegers ( shenwu men ), das Palastmuseum und die
Verbotene Stadt. Bevor man in die Verbotene Stadt geht, überquert man allerdings den Platz des Himmlischen Friedens . Er gilt als einer der größten Plätze der Welt.
Es können sich hier rund 1 Million Menschen versammeln. Visuell besonders gekennzeichnet sind auf diesem Platz neben dem Denkmal für die Volkshelden
vor allem das Mausoleum für den Vorsitzenden Mao und das Tor des Himmlischen Friedens. Von hier erfolgt heute der Zugang zum Kaiserpalast.

Die nachfolgenden Fotos zeigen ein paar ausgewählte Impressionen:


















Olympic Green - hier schaute im August 2008 die Welt auf Peking, wo die XXIX. Olympischen Sommerspiele ausgetragen wurden. Dafür wurden im Norden der Stadt,
zwischen der 4. und der 5. Ringstraße, auf einer Fläche von 11 qKm, ein Olympisches Dorf und Stadien gebaut. Der spektakulärste Bau und damit ein neues Wahrzeichen
der Stadt, wurde das Nationalstadion ( oder auch "Vogelnest" genannt ) mit einer Höhe von 68 m und einem Fassungsvermögen von 91.000 Zuschauern. Dieses
Wunderwerk besteht aus ineinander verschlungenen Stahlträgern mit einer Gesamtmasse von 42.000 Tonnen. Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron schufen
diese neuartige Konstruktion. Sie entwarfen u.a. auch die Bibliothek der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, die seit ihrer Existenz ebenfalls zu
einem Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Neben dem "Vogelnest" befinden sich das "Nationale Hallenstadion" und das "Nationale Schwimmzentrum" in
Leichtbaukonstruktion. Der auch Water Cube genannte Außenbau besteht aus wabenförmigen, an Schaum erinnernde Folien, die auch als Bildschirm für Videoprojektionen
genutzt werden können. Nach Beendigung der Olympischen Spiele wurde dieses großzügige Objekt mit wunderbaren Restaurants, Parks, Büros und Shoppingzentren
weiter ausgebaut.
Wer mehr Informationen über dieses "Olympic Green" wünscht, der klickt einfach den folgenden Link an:

Informationen über Olympic Green

Die nachfolgenden Fotos geben einen ausgewählten Überblick über das Olympia - Gelände:







Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit war für uns der Besuch des Stelenpavillons und des hier beginnenden, etwa 2 Km langen Seelenweges ( auch "Geisterallee",
"Heilige Straße" oder "Allee der Tiere" genannt ).
Der Stelenpavillon stammt aus dem Jahr 1435. Eine Schildkröte ( Symbol der Stärke und Langlebigkeit ) stützt hier eine
monumentale, mehr als 6 m hohe Stele. Dabei rühmt der Text die Taten des Kaisers Yongle.
Diese "Alle der Tiere" wird von 24 monumentalen Tierfiguren ( Kamele, Elefanten, Löwen, Einhörner ) und 12 konfuzianische Beamte gesäumt bzw. sie behüten
paarweise diese Prunkstraße.

Die nachfolgenden Fotos sollen auch davon einen kleinen Eindruck vermitteln:






Am vorletzten Tag unserer Reise durften wir noch einen besonderen Höhepunkt erleben: der Besuch der Großen Mauer.
Die Große Mauer, das berühmteste Bauwerk des Landes und natürlich UNESCO - Weltkulturerbe, wird von den Chinesen auch "Lange Mauer" ( chang cheng ) genannt.
Etwa 6.700 Km windet sich der "steinerne Drache" über viele Bergspitzen bis an den Rand der Wüste Gobi im westlichen Gansu und soll aus dem Weltraum zu sehen sein.
Der erste Kaiser Chinas ( 221 - 210 v. Chr. ) Qin Shihuangdi ließ dieses Bollwerk gegen Steppenvölker aus dem Norden von hunderttausenden Zwangsarbeitern errichten.
In der frühen Ming - Zeit wurden die Wälle mit Ziegeln umkleidet und so breit gebaut, daß sechs berittene Krieger nebeneinander Platz fanden.
In China gibt es eine Volksweisheit, die aussagt: " Wer nicht auf die große Mauer gestiegen ist, ist kein wahrer Held."
Darin drückt sich u.a. der große Respekt aus, den die Chinesen vor dieser Mauer haben. Wir haben das beim Aufstieg,
unweit von Peking in Badaling, sehr schnell nachvollziehen können. Es war auch eine echte sportliche Herausforderung.

Wer mehr Informationen über die Große Mauer wünscht, der klickt einfach den folgenden Link an:

Informationen über die Chinesische Mauer

Die nachfolgenden Fotos zeigen ausgewählte Impressionen von unserem Besuch:














Eine unvergeßliche Reise ging zu Ende. Ein großes Dankeschön gilt dabei nicht nur den drei verschiedenen Reiseleitern in China, Japan und Südkorea,
die uns mit sehr viel Engagement, Sachkenntnis und Beherrschung der deutschen Sprache ihr Land, ihre Kultur, ausgewählte Sehenswürdigkeiten
und viele nationale Besonderheiten vermitteln konnten, sondern unser besonderer Dank gilt auch dem Reisecenter Cityblick Simone Pawlitz , der
diese Reise langfristig geplant, vorbereitet und nicht zuletzt durch die eigene Teilnahme auch jeweils "vor Ort" aktiv unterstützt hat.

Wer Näheres über dieses Reisecenter erfahren möchte, der klickt einfach nur die folgenden Links an:

Reisecenter Cityblick Simone Pawlitz

Reiseberichte von Reisecenter Cityblick Simone Pawlitz

Das letzte chinesische Geld war ausgegeben !